Die Unscheinbare


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Verschwindend klein
kam sie mir entgegen,
von Mal zu Mal
schrumpelte sie mehr ein,
zuerst dachte ich,
es sei an mir gelegen,
mein Eindruck des Maßes
täuschte mein Empfinden,
doch nein,
es wurde immer mehr
ersichtlich,
sie verminderte
ihr Sein,
war fast nur noch
ein Hauch
in meinem Gedächtnis,
dem Staub anhaftete,
zu zart für jede
Berührung,
das Ende wär´s,
die Zerstörung.

Sie bemerkte
meine Unschlüssigkeit,
blähte sich auf
zu ihrer normalen Größe,
zerbrechlich, weich,
erinnerungsbestickt,
Narbennähte,
verwebte Festigkeit,
filigrane Stärke,
schwebende Formlosigkeit,
ihr Maß für Werte,
riesig,
Sehnsucht nährte
unseren Blick,
wie kleinlich
wertete ich
ihr Angesicht,
Liebe benötigt
keinen Palast,
in jeder Pore
findet sie Platz.

Nafia

Kategorie: Gedichte

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