Endlich Süßes statt Saures


Nutella-Eis der Burner kurz vorm Sommer?

Darauf hat der mündige Verbraucher gewartet, viel zu lange schon? Warum nicht bereits wesentlich früher, fragt sich der neugierige Beobachter. Verkauf rückt näher, Nutella-Eis wohl ab Ende Mai in deutschen Supermärkten, gibt T-Online vollmundig zum Besten. Fans würden dem Verkaufsstart vom Nutella-Eis schon länger entgegenfiebern. Der trottelige Verbraucher scheint weiterhin die Produkte einer Zuckerindustrie vollkommen kritiklos zu konsumieren, so der Eindruck, den solche Behauptungen uns einreden wollen.

Wow, wenigstens kein Palmöl, sondern stattdessen setzt Ferrero beim Eis auf Sonnenblumen- und Kokosnußöl, welch traumhaft weitsichtige Erkenntnis, die Lebensmittelindustrie nimmt die Sorgen ihrer Kunden ernst. Tatsächlich? Mitnichten, denn ansonsten gäbe es kein Nutella in Eisform, schlimm genug, daß jene Zuckerschleuder alltäglich auf Frühstückstischen konsumiert wird. Jetzt folglich noch als Sommervergnügen per Eis.

Vor neun Jahren stellte das ZDF noch fest: Schockierende Testergebnisse: Das richtet Nutella im Körper an, wie Merkur berichtete. Dabei war bereits neben dem erhöhten Zucker das besagte Palmöl in der kritischen Betrachtung. Darauf hat sich wohl Ferroro besonnen. Welch scheinheilige Erkenntnis, schließlich dürfen baldigst ahnungslose Verbraucher jenes Eisvergnügen sich gönnen.

Dabei steht ohnehin schon länger fest, daß bei der Ernährung unsere Gesundheit auf dem Spiel steht, besonders die Dreieinigkeit zwischen Lebensmittel- und Pharmaindustrie sowie Ärzten läßt ziemlich tief blicken, wohin die „politische Reise“ geht. Es zählt der Profit und keinesfalls das Wohl der Menschen selbst!

Alles andere als eine Erfolgsmeldung, die den Verbrauchern erneut zugemutet wird. Mit jenem Nutella-Eis erhalten sie ein Stückweit mehr ungesunde Nahrung, was vor allem eines besonders fatal aufzeigt: eine gen Himmel schreiende Ignoranz wider besseres Wissen. Während noch zu Beginn der 1980er Jahre kritische Menschen als Biofuzzis beschimpft wurden, als Bioläden und ein Hinterfragen der industriellen Ernährungsweise sich Wege bahnten, scheint heutzutage die Lebensmittelindustrie nonchalant ihre Zuckerprodukte den Verbrauchern zuzumuten.

Mögen kritische Menschen erkennen, welch Risiken sie eingehen beim Verzehr jener neuen Produkte, und es einfach unterlassen, schließlich ist unsere Gesundheit wohl das höchste Gut, welches es zu bewahren gilt, gänzlich ohne Pathos oder gar mit erhobenem Zeigefinger. Schlicht und ergreifend mag ein gewisser Menschenverstand haarscharf bemerken, wie dreist jene Lebensmittelindustrie tickt.

Lotar Martin Kamm

Kategorie: Verbraucherschutz

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Eine Antwort zu Endlich Süßes statt Saures

  1. Arno von Rosen schreibt:

    Tatsächlich sind Ferrero Produkte echter Scheiß, aber die waren mal besser, in den 1970ern, auch wenn sie damals schon zu viel Zucker hatten …

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