Eine Welt ohne Umweltsünden Utopie oder realisierbar?


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Handlungsbedarf stets vorhanden

Es gibt sie schon länger, als manche für wahrhaben wollen, die Möglichkeit einer umweltbewußten Welt, die Menschheit müßte lediglich den Mut haben, diese auch  in die Tat umzusetzen. Woran liegt das? Ganz einfach und doch so unglaublich perfide: Es wird ganz bewußt verhindert, weil immer die finanziellen Interessen im Vordergrund stehen.

Wo kämen wir dahin, wenn keine Gewinne mit schädlichen Nebenwirkungen mehr eingefahren werden. Das könnte die Bemerkung einer Satiresendung sein, ist es aber nicht, sondern eiskalt kalkulierte Realsatire. Beispiele gefällig? Sicher doch, kein Problem. Betrachten wir einige Gebiete, wie und wo es keinerlei Schwierigkeiten einer umweltbewußten und behutsamen Verwirklichung geben sollte.

Chemische Verbindungen, komplexe Maschinen und somit ganze Industrieanlagen sind aus dem nimmersatten Wissensdurst der Menschheit entstanden. Zunächst einmal stellt dies ein hehres Ziel dar, weil immer ein Nutzen sich dahinter verbirgt. Solange das auch wirklich zum Wohle aller und somit der Umwelt gegenüber beherzigt wird, spricht nichts dagegen.

Jedoch hat sich die Entwicklung dermaßen schnell gestaltet, daß meistens keine Zeit mehr vorhanden war, irgendwelche negativ-schädlichen Auswirkungen zu untersuchen. Auch nahm mit dem Beginn des Industriezeitalters die Möglichkeit zu, im großen Stil zu produzieren, was gleichzeitig eine viel effektivere Gewinnmaximierung schuf. Wenn wir jetzt weiterdenken, welch unendliches Leid insbesondere durch die Kriegseinsätze hervorgerufen wurde, die ebenso aufgrund der Erfindungsgabe des Menschen immer raffiniertere Waffen hervorbrachte, kann man sich eine ungefähre Vorstellung machen, warum genau diese Entwicklung forciert wurde.

Es entstand ein nützlicher Kreislauf. Nach der Zerstörung folgten der Wiederaufbau, erneut Kriege. Somit wurde für ständigen Nachschub gesorgt, was die Herstellung anbelangte. Menschliche Opfer waren folglich einkalkuliert, so perfide dies klingen mag. Letztlich bedeutet dies eine zynische Methode, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht!

Kommen wir zurück zum eigentlichen Kern des Themas: die entlastete Umwelt, unser Lebensraum. Ganz so einfach gestaltet sich eine Entwicklung hin zu diesem eigentlich selbstverständlichen Ziel wohl doch nicht, daher die kurze Beschreibung der Waffenlobby. Natürlich hängt alles mit allem zusammen. Die aus der Bürgerbewegung entstandene Partei der Grünen hier in Deutschland war ja ursprünglich angetreten, genau diese Politik zu gestalten. Aus ihr haben sich Organisationen wie Greenpeace, Foodwatch, Attac und viele andere gebildet, um durch Nachdruck ihre Ziele zu verfolgen. Das hat auch ganz viel damit zu tun, daß eben Parteipolitik sich nicht zu genüge durchsetzen konnte. Viel zu oft wurden „faule Kompromisse“ zu Ungunsten der Umwelt beschlossen.

Was ist die eigentliche Option, um eine wesentlich schnellere Um- und Rückkehr zur gesunden Umweltpolitik zu erzielen?

Die Antwort liegt im hiesigen Text verborgen, man muß sie halt sehen wollen. Genau, es kann nur bedeuten, daß die Parteien längst versagt haben, eben weil sie sich viel zu sehr mit der Wirtschaft arrangierten. Dies bedeutet, diese hat sich endlich dem Druck der Öffentlichkeit zu beugen. Aber eine Gesellschaft, die schweigend zuschaut, wie die eigene Umwelt weiterhin rücksichtslos zerstört wird, muß sich selbst die Frage stellen, wie weit sie das noch erdulden möchte. Sobald die Menschen selbst ziemlich schnell ihre Belange gemeinsam artikuliert haben, worauf es letztlich ankommt, besteht auch die reale Chance, etwas im Sinne einer durchdachten Umweltpolitik zu verändern.

Es ist längst nicht mehr kurz vor zwölf, sondern schon weit nach zwölf, und daher besteht immer dringender Handlungsbedarf. Mit Aufgeben nach dem Motto, man könne eh nichts mehr ändern, ist es nicht getan. Wir müssen endlich nicht nur aufwachen, sondern möglichst schnell die eigentlichen Gefahren erkennen. Naturkatastrophen wie die letzte große, die in Japan stattgefunden hat, haben so merkwürdig dies klingen mag, auch etwas Gutes: Sie zeigen uns Wege aus der eigenen Fehlbarkeit.

Lotar Martin Kamm

Kategorie: Umwelt

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