Im Taumel des Weltschmerzes


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Abstand kann durchaus guttun

Komm und rück sie raus, die freudenstrahlende Welt, die in solch vielfältiger Art sich in den Köpfen der Menschen austoben darf, während die Wirklichkeit in einem schrecklich tristen Erwachen endet. Was helfen hierbei ethisch oder moralische Grundsätze, verinnerlicht einem Ideal entsprechend formuliert und aufgestellt, wenn sie tagtäglich mit Füßen getreten in die Erde gestampft? Gleicht der Weg des Buddhismus vom allgegenwärtigen Leiden einem Moloch, den Menschenwesen nach sehr langer Zeit verlassen werden, ganz ähnlich wie aus einer Puppe ein Schmetterling schlüpft? Um sich mannigfaltig nach schier unendlicher Kette der bisherig angewandten Gewalt dem Leben gegenüber zu erkennen den ureigenen Sinn allen Seins: den Respekt zur Schöpfung, gleichgültig welch Bezeichnungen vielfältige Religionen ihr verleihen?

Reize niemals die Kräfte der kreativ friedlichen Gedanken, die im Eins-Sein letztlich nur Gutes wollen, sonst verwandeln sie sich, gänzlich ohne jedwede Rachegedanken zum Selbstschutz gegen all das, was ihnen Wege versperrt. Kämpfend und niedergerungen am Boden zerstört, mögen sie von dannen kreuchen, die es wagten, geistreiche Momente voller Ideen ins Nichts entsenden zu wollen! Merken sie nicht, welch unsäglich bösartige Brut sie damit erzeugen? Denn einmal auf die Reise geschickt, sie sich entfalten, um in ihrer Selbstherrlichkeit jeden niederzuwalzen, der ihnen nicht gehorsamst dient. Einem Virus gleich, weit verzweigt solch Übel sich in manch labile Herzen geschlichen, die nichtsahnend wie ein Uhrwerk der Schöpfung zum Trotz auf Zerstörungskurs verweilen.

Sehnsuchtsvolle Gedanken eines friedvollen Miteinanders, jedweder Illusion beraubt, im Gleichklang allen Seins sich verflüchtigen, fast schon entblößt hilflos dastehend gen Himmel blicken, um der Schöpfung fragend einzugestehen: warum das Ganze? Und die Antworten längst vollzogen Zeugnis darlegen im Schein eines eiskalten Lichts, gewissenlos ohne jedwede Reue ob übler Schandtaten.

Genug der Missetaten, die stetig immer noch geschehen, ein Wandel wird vollzogen, den niemand aufzuhalten vermag. Kein Glamour, keine dumpfe Ablenkung oder Sinnlosspiele mögen leichtfertige Herzen je wieder erreichen. Vorbei die Zeiten der hohen Rosse, des Neids und der Mißgunst, des nimmersatten Materialismus, auf daß des Geistes tiefst beseeltes Sein sich mannigfaltig im rasenden Tempo über den Globus verteilt, die frohe Botschaft zu verkünden vom Ende allen unnötigen Leids.

Sacken lassen, jene Sätze, im Reigen der eigenen Befindlichkeiten. Manchmal braucht es den Abstand zu allem, ohne gleich mit Gewohntem zu brechen, gar fluchtartig Hals über Kopf sich zu entfernen. Innehalten, Geschehenes überdenken, stets im Ganzen fühlen, dabei nicht den Anspruch hegen, zu viel auf einmal zu fordern. Alles was wächst, braucht eine Weile der Entfaltung, so auch der Einfall, die Gedanken, das Anpacken und Gestalten, obwohl am Ende erneut alles zerfällt, was mal war. Doch nichts geschieht zufällig, hat unbedingt seinen Sinn im Kreislauf kosmischer Fügungen, die wir nicht durchschauen.

Wollen diese Sätze Hinweise geben, was zu verändern so naheliegt, obwohl Mensch noch weit entfernt? Was vermag mit der Verwandlung zu spirituelleren Ebenen alles an Neuem geschehen? Wir werden es wissen, wenn dem so weit. Bis dahin ein Stück des Weges uns noch erwartet, der steinige Fortsetzung verlangt, weil ursprünglich gesät, um uns von den Fesseln der Bösartigkeit zu befreien, sie endgültig zurückzulassen mit dem Ende physischer Manifestation.

„Glück ist kein Geschenk der Götter, sondern die Frucht innerer Einstellung.“ (Erich Fromm)

„Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es auf jeden Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.“ (Hermann Hesse)

Lotar Martin Kamm

Kategorie: Quergedachtes

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