66. ESC im Zeichen der Solidarität


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Wikimedia Commons CC BY 3.0

Die Band Kalusha Orchestra mit dem Lied „Stefania“ gewinnt für die Ukraine

Direkt nach dem Sieg äußerte sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der ESC 2023 wird in der Ukraine ausgetragen. Jedoch trübt dieser russische Angriffskrieg solche Aussichten, weil Großveranstaltungen wie der ESC unter Kriegsrecht nicht ausgetragen werden können.

Während die  Jurys der Länder allesamt dem deutschen Interpreten Malik Harris für dessen Lied „Rockstars“ keinen Punkt gönnten, votete wenigstens das Publikum der Nationen ihm sechs Punkte.

Manche Beiträge einfach nur noch peinlich

Was ziemlich offensichtlich ganz besonders die Jurys keineswegs erkennen wollten, wie unschwer bei Großbritannien oder gar Italien zum Ausdruck kam. Der britische Song „Space Man“ von Sam Ryder war zwar irgendwie interessant, die Performance aber eher von Mittelmaß bestimmt. Aus dem diesjährigen Gastgeberland Italien konnte ihr Sänger Mahmood mit dessen Song „Soldi“ schon gleich gar nicht glänzen.

Hatte Måneskins Rocksong „Zitti e buoni“ vor einem Jahr noch mit 524 Punkten in Rotterdam die begehrte Trophäe erhalten, ging auch damals der deutsche Sänger Jendrik Sigwart mit seinem Lied „I Dont’t Feel Hate“ leer aus, erreichte gleichwohl wie Malik Harris nur den letzten 25. Platz. Was ist los bei den Jurys oder dem Publikum, die deutschen Interpreten dermaßen hart zu beurteilen? Darüber darf man sich schon mal wundern.

Mittelmaß an der ESC-Spitze?

Sicherlich mögen manche die Hommage an Mercury und Bowie, die Sam Ryder, der Zweitplatzierte, in seinem Song „Space Man“ zum Besten gibt, nachvollziehen. Doch wirklich vom Hocker haut sein Song dennoch nicht. Verwundert mag der ein oder andere die Augen gerieben haben, daß das europäische Publikum dem Australier Sheldon Hernande mit dessen Song „Not The Same“ so gar keine Punkte vergab, obwohl seine Stimme imposant, die Botschaft des Songs ziemlich überzeugt.

Sex sells etwa doch? Anders kann man den spanischen dritten Platz am Ende kaum mehr werten. Wirklich beeindruckend war die Latino-Popnummer „SloMo“ der Schauspielerin und Sängerin Chanel Terrero wahrlich mitnichten. So setzen sich die nächsten drei Plätze per Mittelmaß gar fort, wobei wenigstens den Moldauern Zdob și Zdub mit „Trenuleţul“ Gerechtigkeit widerfährt mit ihrem 7. Platz.

Lotar Martin Kamm

Kategorie: Meinung

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Eine Antwort zu 66. ESC im Zeichen der Solidarität

  1. Ronald Schubert schreibt:

    Nicht alle können Waffen liefern, also belässt man es bei Zeichen…

    Gefällt 1 Person

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