Politisches Desaster läßt tief blicken


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Wohin steuert die Menschheit sehenden Auges?

Vergleiche haben oftmals etwas Pathetisches, obwohl sie durchaus gerechtfertigt angewandt werden müssen, wie sonst können wir unseren Mitmenschen die Augen öffnen? Insofern kommt es unbedingt darauf an, möglichst zielgenau zu argumentieren, Hintergründe zu beleuchten, damit naheliegende Zusammenhänge verstanden werden.

Direkt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs entwickelte sich eindeutig ein gewisses Erwachen, zumal die millionenfachen Toten eine Mahnung darstellten, dies nie wieder zuzulassen. Wir wissen ob der vielen Kriege, die im Anschluß bis heute eben nicht verebben, so daß zugleich die Frage im Raum steht, warum genau das nicht verhindert wird!

Trotzdem wurde am 24. Oktober 1945 die UN ins Leben gerufen, ein Meilenstein politischen Willens, in der 193 Staaten sich verpflichteten, das Völkerrecht uneingeschränkt anzuerkennen. Heute vor zwei Jahren mißachtete Putins Russland dies, ohne zu zögern, kaltschnäuzig mit einem Laissez-faire unvorstellbaren Ausmaßes! Dieser Diktator hat eine Tür aufgestoßen, die auch andere Herrscher beflügelt, es ihm gleichzutun, denken wir an China, Iran oder Nordkorea.

Dabei entwickeln sich erneut autokratische Staaten, ungehemmt und mit einer Selbstverständlichkeit, die ihresgleichen sucht. Mensch immer noch nicht begriffen hat, was dies bedeutet? Mit Sicherheit Unterdrückung, ein politisches Desaster, was ziemlich tief blicken läßt. Naivität, bespickt mit einer schier unverstellbaren Angst, solchen heimtückisch menschenverachtenden Gegnern die Stirn zu bieten? In der Tat, wobei genügend Opfer auf der Strecke bleiben, denken wir an Alexej Nawalny, der ganz gezielt wieder Russland aufsuchte.

Andererseits kann von Harmonie unter Rechtsradikalen so gar keine Rede sein, wenn Marine Le Pen Alice Weidel widerspricht, die erneut mit Lügen versucht, sich aus eigenem Unvermögen zu ziehen. Nicht weiter verwunderlich, so tickt halt die Chefin dieser AfD. Wir kennen die Grabenkämpfe unter den vielen linken Gruppierungen, jüngst stellt dies das BSW unter Beweis, während es wohl nach Wahlen in den Deutschen Bundestag Platz nehmen dürfte, wäre Die Linke draußen.

Grund genug, aufzuatmen, wenn jene rechte Klientel sich uneins? Mitnichten! Sie finden in der Regel stets den Konsens, wie wir doch leidlich aus der Geschichte wissen sollten. Mussolini, Franco und Hitler verstanden sich trotz mancher Differenzen. Wir sollten uns allesamt eben nicht in Sicherheit wiegen, daß sich bei dieser bevorstehenden Entwicklung alles zum Guten einrenkt. Das Gegenteil haben wir zu erwarten, wenn Menschheit sehenden Auges tatenlos sie gewähren läßt. Die Parole Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg! sollten wir uns nicht nur auf die Fahnen schreiben, sondern mit aller Deutlichkeit verhindern!

Lotar Martin Kamm

Kategorie: Meinung

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