Es ist so kalt um mich herum


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Bild von Stefan Keller auf Pixabay

Lachen eingefroren
weil es stört,
wenn man auserkoren,
es verdrängt die Ernsthaftigkeit,
wenn man die Welt befreit
von kreativen Akteuren,
von besserwissenden Gören,
die stets Widerworte geben,
wenn ich bestimm‘ ihr Leben.

Ich bin der Erwählte,
weil meine Unzufriedenheit
mich quälte,
meine Ansichten keinen interessierte,
deshalb ich die Meinung frisierte,
so wie mir es kommt zu paß,
mit Lügen schicke ich Leute auf die Straß‘,
damit sie Unruhe stiften,
das Gemeinwohl vergiften.

Handlanger finden sich immer,
die für mich
die Umstände verschlimmern,
sie genießen den Trubel,
denn für sie fließt der Rubel
oder eine andere Währung,
Hauptsache sie haben die Gewährung,
unbehelligt zu bleiben
für strafbares Treiben.

Stets siegen die Diktatoren, Kaiser,
die Machtwillen zeigen,
kein einziger Weiser
konnte je mit seinem Wissen
Menschen führen zu Erkenntnissen,
die langfristig zu Frieden führen,
das funktioniert nur, wenn sie spüren,
wenn sie fühlen die Knute,
deshalb ich bin der Gute.

Darum ist es kalt um mich herum,
wenn ich solch Gerede hör,
und zu viele bleiben stumm,
weil die Einschüchterung von Despoten
mit Ängsten und Verboten
nur wenigen die Kraft verleiht‘,
für gesetzeskonforme Gleichheit
ihre Herzen zu erwärmen,
ihre Stimmen statt Bomben lärmen.

Doris Mock-Kamm

Kategorie: Gedichte

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